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Geschichte

Geschichte

Diese Zusammenfassung der Geschichte der Feuuerwehr Emmendingen beruht auf der 1960 von BZ-Redakteur Hanns Hatz erstellten Chronik, die Stadtarchivar Ernst Hetzel bearbeitet hat. Ergänzungen von Konrad Meicher, der sich auf das BZ-Archiv stützte, sowie der BZ-Redaktion.

Teil 1

Das Emmendinger Feuerlöschwesen im Wandel der Zeit

Das Jahr 1860 war nicht nur von großer Bedeutung für das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt Emmendingen. Es zeichnete sich auch durch die Gründung einer Vereinigung aus, welche sich zur Aufgabe gemacht hat, auf eine neue und eigentümliche Art und Weise dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen. Gemeint ist die Freiwillige Feuerwehr. Der Gedanke eines organisierten Feuerlöschwesens ist aber nur scheinbar so jung. Neben Krieg, Krankheit und Naturkatastrophen galt als größte Gefahr für die Menschheit schon immer das Feuer. Deshalb wurde die Notwendigkeit, für den Eintritt einer Feuersgefahr gerüstet zu sein, schon früh erkannt. Vor allem die Bürger einer Stadt hatten bei ihren vielfältigen Rechten und Pflichten u.a. auch die Aufgabe, im Falle eines Brandes Hilfe zu leisten. So war es auch in Emmendingen.

Das Feuerlöschwesen im alten Emmendingen

In „der Stadt Emmendingen Freyheits- und Ordnungs Buch de 1590“, durch welches die Verhältnisse der von Markgraf Jacob III. von Baden und Hachberg in diesem Jahr zur Stadt erhobenen Gemeinde ihre erste Regelung erfuhr, ist die älteste Emmendinger Feuerordnung überliefert. Sie beinhaltet, „weßen sich ein jeder Burger in Emmendingen in fürfallenden Feuersnöten zu verhalten“ habe, und wurde „durch Burgermeister und Gericht geordnet im letzten May Anno 1597". Insonderheit sind darin die Personen bestimmt, die im Falle eines Feueralarms (solcher erfolgte damals durch zwei Schüsse von der Hochburg herab) „ohn verzogentlich, Jeder mit einem Pferd, bey dem RathHauß“ zu erscheinen hatten. Ihnen fiel die Aufgabe zu, den Feuerwagen auszuführen, der die Feuerspritze und die anderen notwendigen Geräte, wie Feuerleitern und Feuerhaken, enthielt, oder als Feuerreiter zu dienen. Darüberhinaus mußte jeder Bürger mit einem Feuereimer, zu dessen Anschaffung er bei der Bürgeraufnahme verpflichtet wurde, am Brandplatz erscheinen und beim Löschen helfen.

„...mit einem Geschrey die Hülfe herbey bringen“

Auch die Obrigkeit kümmerte sich um das Feuerlöschwesen. Im Stadtarchiv sind „Hochfürstlich Markgräflich Baden-Durlachische“ Feuer-Ordnung aus dem Jahre 1672, 1685 und 1715 aufbewahrt. In der letzten tut Markgraf Karl Wilhelm von Baden und Hachberg „kund jedermänniglich“, dass dergleichen Ordnung, „wie der durch Gottes unerforschliches Verhängnisvom unvorsichtigen Feuer entstehenden Schaden abgewendet und getilget werden möge, guten theils außer Augen gesetzet und bey gegebenen Fällen schlecht geübet, infolglich der angeregte Zweck nicht erreichet worden seye“. In 50 „Artikeln“ sind hier Vorschriften für den Feuerschutz gegeben. Um ein Feuer, wenn es trotz „guter Vorsorge auskommen sollte“, leichter „dämpfen“ zu können, sollte „jede Haushaltung immerfort einen zimmlichen Vorrath an Wasser, und deswegen wenigstens ein oder zwey zimmliche Küberl angefüllet stehen haben, auch solche des Winters gegen den Frost wohl verwahren. Wo auch des Orts Zustand es erleyden will, sollen ein oder mehr große neben verschiedenen kleinen Feuerspritzen angeschaffet, jederzeit in brauchbarem Stand erhalten, zu dem Ende alle Quartal besichtiget, und sonderlich zu Sommer-Zeiten mit Wasser stets angefüllet und zum Gebrauch stündlich fertig gehalten werden"“ In einem anderen Artikel ist vermerkt, , dass „wann ein Feuer irgenswo vermerket würde, die Inwohner des Hauses sich nicht unterstehen sollen, selbiges unter sich allein zu dämpfen, sondern sogleich ihren Nachbaren zu Hülfe rufen sollen. Thäten die Nachtwächter ein Feuer und Flammen sehen, sollen sie alsobald auf der Gasse mit einem Geschrey die Hülfe herbey bringen“.

„...wann dann Sturm geschlagen wird...“

Bei einem Alarm, so heißt es in dieser Feuer-Ordnung, „wann dann Sturm geschlagen wird, sollte ein jeder Inwohner mit Hindanlegung seiner Arbeit an den Orts der Feuers-Brunst nach dem Zustand seiner obhabenden Schuldigkeit entweder mit Beyführ – und mit sich Nehmung der zum löschen und anderen benothigten Instrumenten oder mit Wasser angefüllten Eymern eylen, sodann der Anweisung derer ihm Vorgesetzen fleißig nachleben, auch daselbst bis zu gestillter Gefahr und erlangtem Urlaub ohnausgesetzt zu verbleiben.

Die Motorisierung der Wehr

Bald folgten die Jahre des Ersten Weltkrieges. Obwohl zahlreiche Mitglieder zum Wehrdienst eingezogen worden waren, gewährleisteten die Daheimgebliebenen den Feuerschutz. 153 Mitglieder hatte die Wehr am 1. Januar 1912 gezählt; am 31. Dezember 1918 war sie noch 138 Mann stark. Drei Mitglieder waren nicht mehr aus dem Krieg zurückgekehrt. Wenn auch die Zeit der Geldentwertung für Anschaffungen nicht günstig war, so wurden doch alle Anstrengungen unternommen, um die Wehr modern auszurüsten. Im Mai 1922 wurde eine Magirus-Patentleiter angeschafft, eine dreiteilige, mit allen technischen Neuerungen ausgestattete Leiter, die eine Steighöhe von 18 Metern hatte. Durch freiwillige Spenden der Industrie- und Handwerksbetriebe, des Handels und einer breiten Schicht der Bevölkerung und durch weitgehende Unterstützung der Stadt war es möglich, noch im gleichen Jahr „eine automobile Motorfeuerspritze“ anzuschaffen, die 2,2 Millionen Mark kostete. Die Direktion der Ersten Deutschen Ramie-Gesellschaft hatte diese Anschaffung  nicht nur weitgehend gefördert, sondern half auch die Frage der Unterbringung, Pflege und Bedienung der Maschine durch ihre Kraftfahrer lösen. Über zehn Jahre stand diese große Motorspritze in der im Winter geheizten Garage der RAMIE.

Ein Rettungszug an der Weckerlinie

Mit der Übernahme der Motorspritze fiel im Organisationsplan der Feuerwehr die Steigermannschaft. An ihre Stelle trat der Rettungszug, dem die Bedienung der Motorspritze in Verbindung mit der bisherigen Steigertätigkeit übertragen wurde. Die bin dahin von den Steigern getragenen Einhängeleitern wurden fortan von der Motorspritze mitgeführt. Zu gleicher Zeit  wurde auch die Weckerlinie eingerichtet, durch die die Mitglieder des Rettungszuges ohne Beunruhigung der Bevölkerung durch einen Knopfdruck von der Polizeiwache im Rathaus in ihren Wohnungen durch eine Glocke alarmiert werden konnten. Damit entfiel die früher bei jedem Brand notwendige Alarmierung des ganzen Korps, das nun nur noch bei größeren Bränden durch Hupensignale zusammengerufen wurde.

Zur Alarmierung der Wehr: eine Viertelstunde

Während nun durch die Weckerlinie die Alarmierung des Rettungszuges in Sekundenschnelle ausgelöst werden konnte, lief die Alarmierung des gesamten Feuerwehrkorps noch sehr langsam durch die Stadt, in der zahlreiche Alarmstationen – im Jahre 1911 waren es zwölf – festgelegt  waren. Der Ausbruch eines Brandes in der Stadt wurde durch drei kurze Hupenstöße angegeben. Dieses Feuersignal wurde von der nächsten Station abgenommen und weitergegeben, so dass „innerhalb einer Viertelstunde bei vorschriftsmäßiger Handhabung die ganze Feuerwehr alarmiert werden konnte“. Das Wachsen der Stadt aber zwang das Feuerwehrkommando, nach einer anderen Möglichkeit der Alarmierung zu suchen. In einem Schreiben an den Gemeinderat wies am 7. Juli 1924 der damalige Kommandant Ludwig Toussaint darauf hin, dass „durch die räumliche Ausdehnung der Stadtgemeinde die rechtzeitige und sichere Alarmierung der gesamten Wehr nicht mehr gewährleistet“ sei, „zumal es sich auch in den letzten Jahren erwiesen hat, dass den Alarmhupen nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt wird, nachdem Tag und Nacht Automobile mit ähnlichen tötenden Alarmhupen die Stadt durchfahren.“ Aus diesem Grunde sei die Anschaffung einer modernen, elektrisch betriebenen Alarmsirene, die im ganzen Stadtgebiet deutlich vernehmbar sei, unumgänglich notwendig. Die Feuerwehr selbst sei bereit, 500 Mark, die ihr vom Wehrle-Werk nach dem Brandunglück als Spende überlassen worden sei, für die Anschaffung zuzuschließen, obwohl dieser Betrag für die Mannschaftskasse „gemünzt war“. Zwei Tage später schon beschloss der Emmendinger Gemeinderat die restliche Summe zur Verfügung zu stellen, und ein Jahr später (1925) wurde im Turm der Evangelischen Stadtkirche die Sirene montiert. Noch heute befindet sich dort oben eine Sirene.

Weiterer Ausbau der Wehr

Unablässig wurde in den kommenden Jahren am weiteren Ausbau der Emmendinger Feuerwehr gearbeitet. Die Satzung und die Dienstordnung wurden den neuen Gegebenheiten angepasst und die neugegründete Reservemannschaft, in die sich jedes Mitglied nach 25-jähriger Dienstzeit versetzen lassen konnte, darin einbezogen. Ende 1931 war die Wehr 153 Mann stark. Im April 1932 beschloss der Verwaltungsrat die Einführung einer Warteliste und setzte die Stärke der Wehr auf 120 Mann fest; nicht eingerechnet in diese Zahl wurden die Spielleute und die Reservemannschaft. Durch viele Proben wurde ein guter Ausbildungsstand erreicht, der sich auch bei zahlreichen Überlandbrandhilfen bemerkbar machte und die Wehr immer wieder lobende Anerkennung einbrachte. Der Erfolg der vielen Proben zeigte sich unter anderem bei dem Großfeuer am 8. Januar 1932 in der Ramie; wohl waren noch sieben andere Feuerwehren zu Hilfe gekommen, aber anerkennend wird in mehreren Brandberichten verzeichnet, dass es nur dem außerordentlich raschen Erscheinen der Emmendinger Wehr zu danken gewesen sei, dass die Werke nicht alle vernichtet wurden.

Den alten Charakter bewahrt

Stetige Einsatzbereitschaft und gute Kameradschaft bildeten das Fundament der Emmendinger Wehr. Gerade dieser Geist wurde dann einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt, als nach 1933 Staats- und Parteidiktatur in das gesunde Eigenleben der Feuerwehr eingriffen, ihre Organisation durch Gleichschaltung zur „Feuerlöschpolizei“ schematisierte und an die Stelle der bewährten demokratischen Konstitution das Führerprinzip setzte. Immerhin war die eigene Tradition der Emmendinger Wehr so groß und stark, dass sie im Wesentlichen ihren alten Charakter bewahrte, bis der Zweite Weltkrieg ihre Reihen lichtete und sie vor neue Aufgaben stellte. Zuvor war der Maschinenpark  noch erweitert worden. Nachdem schon vorher Sprengwagen als Hilfsmotorspritze Verwendung gefunden hatte, wurde im Jahre 1937 aus dem Besitz des Fürsten von Fürstenberg ein Personenwagen gekauft und als Mannschaftswagen umgebaut, der eine tragbare Motorspritze mit sich führen konnte. Im Jahre 1939 wurde eine moderne automobile Drehleiter mit 27 Meter Steighöhe angeschafft, die eine noch bessere Brandbekämpfung gewährleistete.

In den Feuerstürmen der Bombenbrände

Sehr große Anforderungen stellten die Kriegsjahre an die Wehr. Fast die Hälfte der Mitglieder wurde zum Wehrdienst eingezogen, wodurch in den Reihen der Mannschaft große Lücken entstanden. Im Gegensatz zum Ersten Weltkrieg trat jedoch in der allgemeinen Entwicklung der Feuerwehren keine Stockung ein, vielmehr wurde eine weitere Vervollkommnung der Ausbildung vorgenommen. Da die im Jahre 1922 angeschaffte Motorspritze den Anforderungen nicht mehr voll genügte, wurde 1944 die Anschaffung eines neuen schweren Löschgruppenfahrzeuges mit einer Wasserleistung von 1500 Litern notwendig. Am 3. Januar 1945 wurde die alte Motorspritze beim Fliegerangriff auf die Klosterbrennerei in der Garage im Hof des Sparkassengebäudes nahezu völlig zerstört, was für die Wehr einen großen Ausfall bedeutete. Auch das neue Löschgruppenfahrzeug wurde beim Fliegerangriff auf die RAMIE am 28. Februar 1945 stark beschädigt, konnte aber wieder instandgesetzt werden. Die wenigen noch in der Heimat verbliebenen Feuerwehrmänner wurden durch die Unzahl der Alarme, Bereitschaften, durch die Einsätze bei Bränden und Überlandhilfen sehr stark in Anspruch genommen. Erinnert sei an die in Emmendingen durch Fliegerangriffe ausgelösten Brände in der Klosterbrennerei, der Ramie und der Vollrath-Mühle, um nur die größeren zu nennen. Und erinnert sei an ihren Einsatz gegen die Feuerstürme in Karlsruhe und Freiburg, wo sie furchtlos und tapfer gegen die grenzenlos entfesselte Wut der Elemente kämpften. Im Dankschreiben der Stadt Karlsruhe an die Emmendinger Wehr wurde die „hohe Anerkennung für die hervorragenden Leistungen der Emmendinger Feuerwehrmänner anlässlich des Großbrandes am 27. und 28. September 1944 zum Ausdruck gebracht“. Große Hilfe leistete die Emmendinger Wehr auch bei den Bränden in Riegel, Kenzingen, Endingen, Denzlingen und Maleck. Ein Dankschreiben – es steht für viele – sei hier angeführt. Es stammt vom Bürgermeisteramt Endingen in Dankbarkeit und Anerkennung der Emmendinger Freiwilligen Feuerwehr gedenkt, die in unzähligen Fällen der Endinger Bevölkerung  Hilfe geleistet hat. „Jederzeit stand sie hilfsbereit uns zur Seite. Ganz besonders gedenken wir jener schweren Stunden während des Krieges, als es galt, unter Beschuss von der Ferne oder aus der Luft, unsere Stadt vor der Vernichtung zu retten. Die Emmendinger Wehr wird stets einen Ehrenplatz in unseren Annalen einnehmen.“ Wie immer und überall haben die Männer auch hier voll und ganz sich bewährt, haben ihre Pflicht bin zum äußersten erfüllt, noch größeren Schaden verhütet. Sie haben ein besonderes Blatt der Anerkennung im Chronikbuch der Wehr verdient.

Teil 2

„Größere Verdienste um den Erhalt der Stadt“

Schlicht und einfach steht in der Chronik der Emmendinger Feuerwehr folgender Satz: „Vor und nach dem Einmarsch der französischen Truppen hat sich die Wehr große Verdienste um den Erhalt unserer Stadt erworben, auch war sie zu Hilfeleistungen jeder Art, zu denen sie nach dem Kriege lange Zeit herangezogen wurde, jederzeit einsatz- und hilfsbereit im Interesse der Bevölkerung“. Große Lücken hatte der Krieg in die Reihen der Wehr geschlagen, und nachdem sich die Heimkehrer aus Krieg und Gefangenschaft, getreu dem Grundprinzip der Feuerwehr, das Leben und das Eigentum aller zu schützen und zu erhalten, wieder eingeordnet hatten, musste die Wehr, wie alle Wehren überhaupt, durch die „politische Säuberung“ einen neuen schweren Schlag hinnehmen. Landesbrandmeister Hehn hat am 29. Mai 1953 auf dem 22. Deutschen Feuerwehrtag in Ulm nochmals daran erinnert: „Zehntausende braver Feuerwehrmänner, die meist nur formal der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen angehört hatten, wurden bestraft und in unwürdiger Form aus der Feuerwehr, die immer auch in der Hitlerzeit – unpolitisch war, ausgeschlossen, und zwar Feuerwehrmänner, die auch in jener Zeit, genau so wie viele Jahre vorher, nur ein Ziel kannten, ihren Mitmenschen in Not und Gefahr zu helfen. Wir wissen, dass diese Maßnahmen von den Besatzungsmächten befohlen worden sind. Da sie aber von deutschen Stellen durchgeführt wurden – und zwar da und dort  leider mit einem Eifer, der einer besseren Sache würdig gewesen wäre -, belasten sie das Verhältnis der Feuerwehren zum Staat aufs schwerste, zumal sie von allen Feuerwehrmännern – ganz gleich welcher politischen Richtung diese angehörten – als bitteres Unrecht und als unwürdig empfunden wurden. Zwar würden die Maßregelungen später größtenteils wieder aufgehoben, aber leider nur im Wege der Amnestierung, also durch Gnadenakt: richtig und besser wäre eine wirkliche Wiedergutmachung, d. h. eine Rehabilitierung in aller Form gewesen. Dies hätten die Männer verdient, die sich jahre- und teilweise jahrzehntelang im Interesse von Volk und Staat freiwillig und selbstlos eingesetzt hatten. Das sei hier festgestellt, um damit den vielen Kameraden, die damals zu Unrecht bestraft worden sind, ein Wort der Anerkennung und des Dankes zu sagen.“ Da auch in Emmendingen eine ganze Reihe von Feuerwehrmännern durch die „Entnazifizierung“ aus der Feuerwehr ausgeschlossen wurden, hat dieses offene Wort, das in anderer Form auch  von Kreisbrandmeister Gustav Baumgärtner oft wiederholt worden ist, an dieser Stelle ein Anrecht auf Erwähnung.

Der Wiederaufbau

Eine der schwersten Aufgabe in Ihrer Geschichte war der Wiederaufbau der Feuerwehr nach dem Krieg. Die geistige und politische Situation war einer Neuaufrichtung in keiner Weise günstig. Der „Ohne mich“ – Standpunkt zog damals weite Kreise von allem ab, was nach Dienst für die Allgemeinheit aussah. Und doch schaffte man es, wobei gerade die alten Feuerwehrmänner, die vor dem Krieg in ihr groß geworden waren und auch während des Krieges unerschrocken ihren Dienst getan hatten, wieder den Kern für die neue Wehr bildeten. Es ist allen diesen Männern hoch anzurechnen, dass sie ihre Treue zur guten Sache auch an keinen Fragebogenhürden scheitern ließen, manche Unlust und Enttäuschung überwanden und den Weg in die alte Kameradschaft wiederfanden und damit auch den Jungen das Tor zum mitmachen öffneten. Unentwegt wurde am Wiederaufbau der Wehr und an der Ausbildung  der noch verbliebenen und neu hinzukommenden Männer gearbeitet. In kurzer Zeit war wieder eine wohldisziplinierte und einsatzfähige Wehr in der Kreisstadt, eine Wehr, in welcher der Geist der alten Tradition wieder herrschte, der bereits 1950 dem 90. Stiftungsfest seinen Glanz verlieh. Viele Einsätze gegen Feuers- und Wassersnot, in der Stadt und als Überlandhilfe im Kreisgebiet. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei bitterer Kälte, die das Löschwasser sofort gefrieren ließ, und in heißen Sommern, bei Gewitter und Wolkenbrüchen und in dichtem Nebel taten die Wehrmänner treu und selbstlos ihren Dienst für die Gemeinschaft. Dabei halt ihnen auch das im Jahr 1953 in Dienst gestellte neue Löschgruppenfahrzeug (LF 16) mit einer Leistung von rund 3000 Litern Wasser in der Minute aus 18 Schlauchleitungen.

Ins zweite Jahrtausend

Vom 8. bis 11. Juli 1960 feierte die Freiwillige Feuerwehr Emmendingen ihr 100-jähriges Bestehen. Sie verband dieses denkwürdige Fest mit einem Kreisfeuerwehrtag, bei dem die Wehren des Landkreises Emmendingen in edlem Wettstreit um den 1958 vom Kreis gestifteten Wanderpokal kämpften, den schließlich sie Freiwillige Feuerwehr Teningen für sich erringen konnte. Über 95 Wehren aus aller Herren Länder waren zu diesem Jubiläum gekommen: aus dem Elsass und der Schweiz, vom Saargebiet und vom Schwarzwald, aus den Nachbarkreisen Freiburg und Lahr. Sie alle erfüllten die Stadt mit lebhaftem Treiben und nahmen regen Anteil an dem bunten Rahmenprogramm, das auch die Bevölkerung in dieses bedeutende Ereignis mit einbezog. Das Jahrhundertfest gab der Feuerwehr neuen Auftrieb, und so ging sie, als der Alltag wieder einkehrte, mit frischer Kraft an ihre gewohnte Arbeit. Bald kündigte sich ein Wechsel in der Führungsspitze an. Kommandant Erich Eichkorn gab das seit 1956 innegehabte Amt 1961 aus Altersgründen ab. Zu seinem Nachfolger wurde Julius Blum gewählt. Unter ihm war die Feuerwehr um einen weiteren Ausbau ihrer Schlagkraft bemüht, zumal neue Aufgaben auf sie zukamen. Als im Juli 1962 das letzte Teilstück Riegel-Freiburg der Rheintalautobahn in Betrieb genommen wurde, erhielt die Emmendinger Wehr den Rettungsdienst im Streckenabschnitt Freiburg Nord – Ettenheim zugeteilt.  Außerdem musste sie künftig als Ölwehr für den gesamten Landkreis Emmendingen tätig werden. Als Stützpunktwehr hatte sie außer den heute zur Großen Kreisstadt gehörigen Ortschaften die Gemeinden Teningen, Malterdingen, Reute und Sexau im Rahmen der Überlandhilfe zu betreuen. Gute Dienste leistete dabei das 1965 in Dienst gestellte Tanklöschfahrzeug (TLF 16) mit 2500 Litern Fassungsvermögen und einer Saugleistung von 1600 Litern pro Minute. Mit der 1973  übergebenen 30-Meter-Drehleiter (DL 30 h) ging ebenfalls ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Sie versetzte die Feuerwehr endlich in die Lage, bei eintretenden Brandfällen, z. B. auch die Bewohner der inzwischen im Emmendinger Neubaugebiet Bürkle-Bleiche entstandenen Hochhäuser wirksam zu schützen. Weiter konnte die Wehr endlich mit Funk ausgerüstet werden, was eine schnellere Alarmierung und damit einen schnelleren Einsatz ermöglichte.

Neue Organisationsform

Schon 1971 hatte Rudolf Ringwald den aufgrund der gesetzlichen Vorschriften altershalber zurückgetretenen Kommandanten Julius Blum abgelöst. Nachdem Emmendingen 1973  in den Rang einer „Großen Kreisstadt“ aufgerückt war, wurde er 1974 zum Stadtbrandmeister ernannt, was der Größe und Bedeutung der Emmendinger Feuerwehr entsprach.

Wegen der Eingliederung der Gemeinden Kollmarsreute, Maleck, Mundingen, Wasser und Windenreute in die Große Kreisstadt Emmendingen war es nötig, der Freiwillige Feuerwehr Emmendingen eine neue Organisationsform zu geben. Nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung  und des Feuerwehrgesetzes durfte es in einer Gemeinde nur eine Feuerwehr geben, die aber aus mehreren Abteilungswehren bestehen konnte. Deshalb erließ der Gemeinderat am 7. September 1976 eine neue „Satzung für die Freiwillige Feuerwehr Emmendingen“. Sie ist noch heute in Kraft und besagt in  § 1: „Die Freiwillige Feuerwehr Emmendingen ist eine gemeinnützige, der Nächstenhilfe dienende Einrichtung der Stadt Emmendingen ohne eigene Rechtspersönlichkeit. Sie besteht als Stadtfeuerwehr aus a) der aktiven Abteilung im unmittelbaren Stadtgebiet Emmendingen und den aktiven Abteilungen in den weiteren Stadtteilen Kollmarsreute, Maleck, Mundingen, Wasser und Windenreute, b)  der Altersabteilung, c) der Jugendabteilung.“ Seither finden die jährlichen Hauptübungen unter Beteiligung der Abteilungsfeuerwehren  statt, 1978 erstmals auch in einer der Ortschaften (Maleck).

Als Rudolf Ringwald 1977 zum Nachfolger des bisherigen Kreisbrandmeisters Hans Zuckschwerdt ernannt worden war, übernahm 1978 Erwin Bodenweber das Amt des Stadtkommandanten. Neuer Abteilungskommandant der Freiwillige Feuerwehr Emmendingen wurde jetzt Rolf Schneider.

Teil 3

Endlich: Ein neues Feuerwehrgerätehaus

Schon lange entsprach das 1911 am alten Festplatz errichtete Spritzenhaus nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit und den Bedürfnissen der Emmendinger Wehr. Immer wieder war deshalb der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus laut geworden. Doch erlaubten es die finanziellen Verhältnisse der Stadt erst in den siebziger Jahren, einem solchen Vorhaben näherzutreten. Nach längeren Vorbereitungen beschloss der Gemeinderat endlich im Dezember 1975, die Planung an den Emmendinger Architekten Ernst Kunz zu vergeben. Am 12. September 1977 begannen die Bauarbeiten auf dem dafür vorgesehenen Grundstück an der Weiherstraße, das zugleich den Neubau des städtischen Bauhofs aufnehmen sollte. Bereits am 23. März 1978 zierte das Richtbäumchen den Schlauchturm. Zweieinhalb Jahre nach Baubeginn waren die Arbeiten soweit abgeschlossen, dass am 9. Februar 1980 der Umzug in das neue Dienstgebäude  erfolgen konnte. Die feierliche Übergabe durch Oberbürgermeister Karl Faller, der sich während seiner 36-jährigen Amtszeit als Stadtoberhaupt jederzeit nach Kräften für die Belange der Emmendinger Feuerwehr eingesetzt hat, fand am 18. Juli 1980 statt. Anwesend waren u. a. auch der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Albert Bürger, sowie Landesbranddirektor Schäfer. Zwei „Tage der Offenen Tür“ schlossen sich an.

Gut gerüstet in die Zukunft

Das mit einem Kostenaufwand von mehr als 4 Millionen Mark errichtete Feuerwehrgerätehaus ist auf einen Bedarf von 30 Jahren angelegt und nach den modernsten Gesichtspunkten ausgebaut. Im Erdgeschoss wurde die Kommandozentrale eingerichtet, die mit der 1979 in Betrieb genommenen Kreis-Alarmierungszentrale im DRK-Heim verbunden ist. Sie gewährleistet eine schnelle Alarmierung  der dienstbereiten Feuerwehrmänner durch kleine, einsteckbare Alarmempfänger. Es folgen der Aufenthaltsraum mit Einbauküche für die Feuerwehrbereitschaft sowie ein Raum für die 1981 neugegründete Jugendfeuerwehr.

Im darunterliegenden Kellergeschoss befinden sich die zentralen Werkstätten für die Geräte, die Schlauchwerkstatt und die vollautomatische Schlauchwaschanlage, von der aus die Schläuche mit Hilfe eines automatischen Aufzugs in den 22 Meter hohen Schlauchturm mit Platz für 180 Schläuche gelangen. Hier unten ist auch die kostbarste Einrichtung installiert: die Atemschutz-Übungsstrecke, in der echte Einsatzbedingungen simuliert werden können. Sie ist zwar nicht die erste, aber die größte im Regierungsbezirk  Freiburg. Neben der Übungsstrecke befindet sich ein Leistungsübungsraum. Im ersten Obergeschoss hat der Schulungsraum seinen Platz gefunden, in dem früher auch die Sitzungen des Gemeinderates stattfanden. Zwei weitere Zimmer dienen als Vorbereitungsraum für Schulungen und als Büro für den Feuerwehrkommandanten. Einbauküche und Theke sind für die Bewirtungen bei Veranstaltungen vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss ist eine Hausmeisterwohnung untergebracht. Durch eine Türe ist das Feuerwehrgerätehaus  mit der für 12 Fahrzeuge vorgesehenen Fahrzeughalle verbunden.

Hier stehen u. a. fahrbereit die Großfahrzeuge TLF 16, LF 16, LF 16 TS 8, LF 16 TS 16 und DL 30 h, ferner der VR-Wagen und der ABC-Wagen sowie der Kommandowagen. Als „Museumsstück“ gehütet wird das Drehleiterfahrzeug DL 35 aus dem Jahre 1939, das aber nicht mehr in Betrieb ist. Eingebaut ist an dieser Stelle eine wichtige technische Erleichterung, die vor allem die Schnelligkeit beim Einsatz sichert: Im Alarmfall können die Tore automatisch mit Knopfdruck geöffnet werden. Zugleich wird damit das Ampelsystem der Weiherstraße koordiniert. Die Ampel für den laufenden Straßenverkehr schaltet sich auf rot und gibt so der Feuerwehr ungehinderte, freie Fahrt. Neben der Halle, unter der sich ein Lagerraum erstreckt, sind die Kfz-Werkstatt und die Waschanlage angeschlossen, die sowohl der Feuerwehr als auch dem Bauhof dienen. Beheizt werden Feuerwehrgerätehaus und Bauhof durch eine Gasheizung im Feuerwehrtrakt. Eine Klimaanlage mit Belüftung sorgt für gute Arbeitsbedingungen. Das Feuerwehrgerätehaus ist seit 1981 zugleich Standort für einen der beiden ABC-Züge im Landkreis, einer Strahlensucher-Gruppe, sie sich mit dem Aufspüren und Unschädlichmachen radioaktiver und chemischer Giftstoffe befasst und von der Emmendinger Wehr gestellt wird.

Auch ein Vorausrüstwagen (VRW), der bei schweren Unfällen im Landkreis tätig wird, ist hier stationiert. Nachdem Erwin Bodenweber und Rolf Schneider aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung standen, wurden 1983 die Ämter des Stadtkommandanten in einer Hand vereinigt und Alois Ziser auf diesen Posten gewählt. Er steht seither der Freiwillige Feuerwehr (Abteilungswehr) Emmendingen vor, die 1985 ganze 78 Aktive umfasste. 8 gehören zum Stab. Der 1. Zug zählte 24, der 2. Zug 22, der 3. Zug 19, der 4. Zug (Altersabteilung) 7 Mitglieder. Hinzu kamen noch 23 Jugendfeuerwehrmänner.

1983 wurde Alois Ziser zum Stadtkommandanten gewählt. "Ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele mit einer besonderer Einstellung zur Kameradschaft, der sich mit Alt und Jung versteht", so der damalige Oberbürgermeister Hans-Peter Schlatterer, als er Ziser beim Jubiläumsfest 125 Jahre Feuerwehr zum Stadtbrandmeister beförderte.

Zum Jubiläumsfest 1985 war in der Badischen Zeitung zu lesen, was auch heute noch gilt: "Vieles hat sich bei der Emmendinger Wehr gegenüber den früheren Jahren verändert. Durch das große Interesse, das Stadtverwaltung und Gemeinderat der Feuerwehr entgegenbringen, verfügt die heute über eine hervorragende Ausrüstung. Aber auch die Ausbildung sei intensiver und zeitgemäßer geworden.

Auch Wettbewerbe gehören schon lange zur Vorbereitung

Immer wieder müssen die Feuerwehrleute ihr Können und ihre Schnelligkeit in Wettbewerben beweisen. Gleich geblieben sind aber letztlich die Menschen, die hier freiwillig ihren Dienst zum Wohle der Bevölkerung leisten. Zur motorisierten und technischen Vervollkommnung der Gerätschaften gesellt sich der lebendige Geist echt bürgerlichen Gemeinschaftsinnes, der die Wehr seit der Gründung beseelt."

Höhepunkt des mehrtägigen großen Jubiläumsfestes, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag, war der Festzug mit 2000 Teilnehmern. 72 Feuerwehren und Jugendgruppen aus dem Landkreis, der Stadt Freiburg, den Nachbarkreisen sowie aus Frankreich, England und Österreich defilierten durch die Straßen der Innenstadt. Erwin Bodenweber und Rudi Ringwald wurden zu Ehrenkommandanten ernannt.

1986 rechnete Stadtbrandmeister Alois Ziser vor, dass ein Feuerwehrmann durchschnittlich rund zweieinhalb Arbeitswochen für den unentgeltlichen Dienst für die Gemeinschaft aufbringe.

Dazu gehörten auch weiterhin Übungen wie 1986 die große Kreisübung in Elzach, an der auch der Emmendinger ABC-Zug teilnahm. Realitätsnah wurde bei dieser Übung ein Zugunglück angenommen und dabei hohe Anforderungen an die Teilnehmern gestellt. Die Hauptübung der Gesamtwehr im gleichen Jahr vereinte 200 Feuerwehrleute, Rotkreuzler und Polizisten nach einer angenommenen Kriechgas-Explosion an der Weiherstraße. Bei der Manöverkritik wurde die vorbildliche Zusammenarbeit aller Organisationen beim angenommenen Großbrand hervorgehoben. Besonderes Lob bekam die ABC-Truppe. 1986 war das wohl arbeitsreichste Jahr seit langem für die Feuerwehr, doch im Gemeinderat wurde tatsächlich gefragt,ob die Feuerwehr etwa auf einen Brand im Lagerhaus vorbereitet sei.

Das nächste Großschadensereignis war das Jahrhunderthochwasser im Juli 1987, das auch Teile Emmendingens überflutete. Am schlimmsten getroffen war jedoch der Bereich Brettental, Niedertal, Keppen- und Reichenbach – ein Zug der Emmendinger Feuerwehr musste umkehren und hilflos mit ansehen, wie Baumstämme, Autos und Wohnwagen durch das Brettenbachtal schwammen.

Ohne das Verständnis der Arbeitgeber ginge es nicht

Die Zahl der Einsätze ist ständig gestiegen und mit ihr die Belastung für die Feuerwehrleute. 1988 stehen noch 105 Einsätze im Bericht, die 200-Grenze wurde 1997 überschritten und 1999 standen gar 299 Einsätze an – allein Orkan "Lothar" waren rund 100 Einsätze zu "verdanken". Im Schnitt rückten pro Einsatz 17 Mann aus. Schon vor zehn Jahren lag der Schwerpunkt bei den technischen Hilfeleistungen. Die meisten Einsätze wurden tagsüber gefahren – nur möglich, weil Firmen bereit sind, ihre Mitarbeiter auch tagsüber zum Einsatz zu lassen. Auch daran hat sich wenig geändert. 2001 war ein sehr einsatzreiches Jahr (230), in den Folgejahren pendelt es zwischen 150 und 180; im Jahr 2009 wurden 170 Einsätze gezählt, davon fast die Hälfte nach Verunreinigungen von Straßen und Gewässern, Mensch- und Tierrettung oder Wassernot.

Kommandanten seit 1860

Gustav Wagner, 1860
Carl Sattler, 1860-1883
Otto Wenzler, 1883-1886
Fridolin Zimmer, 1886-1892
Carl Buisson, 1892-1902